Gendern: ja oder nein?

Soll ich gendern oder nicht?

Die Antwort muss gar kein „oder“ sein.

Es gibt viel mehr Möglichkeiten!

Wenn Sie gar nichts mit dem Thema Gendern zu tun haben wollen, müssen Sie hier nicht weiterlesen. Dann bleibt alles so, wie Sie es gewohnt sind. Frau und Mann, Sie und Er. Das war es schon. Vielleicht interessieren Sie aber auch die anderen Möglichkeiten. Es gibt sogar eine Art und Weise, bei der die gewohnten Lesbarkeiten nicht erschwert werden und trotzdem fühlt sich damit kein Mensch diskriminiert. 

Sie entscheiden, wie Ihre Internetseite mit den Menschen „spricht“!

Was bedeutet gendern, was bedeuten genderfaire und -neutrale Sprache?

Genderneutrale und genderfaire Sprache ist keine Erfindung einer neuen Sprache. Es gibt nur kleine Änderungen in der Schreib- und Sprechweise. Die erste Priorität bleibt natürlich die Verständlichkeit! Vor lauter Sonderzeichen in einem Wort oder Satz steht der unverzichtbare Anspruch der Lesbarkeit.

Was ist genderneutral?

Zuerst: Genderneutrale Sprache entspricht der deutschen Rechtschreibung! Bei dieser Schreib- und Sprechweise verwenden Sie allgemeine Personenbezeichnungen. Da war schon die erste Bezeichnung: Personen. Konkrete Beispiele: Ansprechperson statt Ansprechpartner (Ansprechpartner*in). Alternativ: Menschen, Mitglieder, … Hier verzichten wir also auf die Verwendung von geschlechtlichen Personenbezeichnungen. Für die Anrede in einem Brief ist die Empfehlung, von „Sehr geehrte Damen und Herren“ auf „Guten Tag Vorname Nachname“ zu wechseln. 

Was ist gendergerecht?

Übrigens „gerecht“ hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Es ist im Sinne von „kindgerecht“ zu verstehen. Jetzt kommt das volle Programm:

Da wären zunächst mal die unterschiedlichen Sonderzeichen. Sie sollten sich unbedingt für ein Zeichen entscheiden. Ein Mix wird als Durcheinander wahrgenommen und das stört den Lesefluss erheblich. Also, bitte entweder Sternchen oder Doppelpunkt oder Unterstrich. Das Binnen-I wird kaum noch verwendet.

Beispiele

  • Teilnehmer*innen
  • Teilnehmer:innen
  • Teilnehmer_innen

Für Suchmaschinen und für Vorlese-Programme (Stichwort Barrierefreiheit) sind Sternchen und Doppelpunkt bestens geeignet. Google & Co verstehen das und die meisten Vorlese-Programme erkennen, worum es geht. Mit diesen Schreibweisen schließen Sie alle Menschen, unabhängig von der Zuordnung eines Geschlechts, einer Geschlechteridentität ein. 

Ein kleiner Tipp für die Aussprache:

Wenn Sie das Wort Spiegelei (also Spiegel-ei) aussprechen können, gelingt das auch mit Teilnehmer*in. Die kleine, kaum spürbare Pause beim Sprechen des Wortes Spiegelei, muss nur übertragen werden.

Es geht aber noch mehr, falls gewünscht: jede*r, keine*r, gute*r, …

Sagen Sie mir bitte, wie Sie es auf Ihrer Internetseite haben wollen und so machen wir das dann.

Bitte weitersagen:
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